Der Kampf gegen das Coronavirus in Marokko

Anfang Februar 2021 verlängerte die marokkanische Regierung den Ausnahmezustand im ganzen Land bis zum 10. März. Es ist die elfte und sicher nicht die letzte Verlängerung des Notstands, der erstmals am 20. März 2020 ausgerufen wurde. Seit bald einem Jahr bestimmt Corona das Leben in Marokko. Was ist seitdem passiert und wie geht es weiter?

Corona in Marokko: das letzte Update

Seit Pandemiebeginn wurden in Marokko 477.000 Corona-Fälle registriert (Stand 11.02.2021). Bislang sind traurigerweise 8440 Menschen an Covid-19 gestorben. Die Letalität liegt bei 1,77%.

Am 11. Februar 2021 wurden 471 neue Fälle und 4 weitere Todesfälle gezählt. Die Kurve flacht mittlerweile ab, nach dem der Höhepunkt der Corona-Pandemie im November 2020 mit 6195 neuen Fällen und 64 Todesfällen verzeichnet wurde. Die meisten Corona-Fälle traten in der Region Casablanca auf, dem wirtschaftlichen Zentrum Marokkos mit den meisten Einwohnern. An zweiter Stelle folgte die Provinz Marrakesch.

Djemaa el Fna in Marrakesch ohne Touristen
Ungewohnt: Keine Touristen auf dem Djemaa el Fna in Marrakesch

Die einzige Quelle für Statistiken bezüglich Marokko und Corona sind die Bekanntmachungen der Regierung. Darüber hinaus existiert keine unabhängige Quelle, die diese Zahlen verifiziert.

Corona-Impfung in Marokko bereits angelaufen

Für viele Marokkaner ist der Start der nationalen Impfkampagne das Licht am Ende des Tunnels. Die Menschen sind nach einem Jahr Corona-Ausnahmezustand sichtlich erschöpft.

Anfang Februar 2021 sind in Marokko bereits 855.318 Menschen geimpft worden. Die Regierung bestellte dafür 40,5 Millionen Dosen des chinesischen Herstellers Sinopharm, sowie 25,5 Millionen Dosen des englischen AstraZeneca-Impfstoffs, der in Indien hergestellt wird.

Zusätzlich zu den 855.000 bereits verimpften Einheiten hat Marokko bislang 2 Millionen weitere Dosen erhalten. Wie in vielen anderen Ländern werden vorrangig ältere Menschen, Mitarbeiter des Gesundheitswesens und Angehörige des Militärs geimpft.

Die Corona-Fallzahlen und die Todesfälle durch Covid-19 sind in Marokko geringer als in anderen Ländern. Doch der Preis dafür war sehr hoch. Marokko bezahlte den moderaten Verlauf der Corona-Pandemie mit wirtschaftlicher Stagnation, Arbeitsplatzverlusten, Geschäftsschließungen und signifikanten Einschränkungen individueller Freiheiten.

Marokkos Corona-Bestimmungen

Für marokkanische Touristen sind die Landesgrenzen seit März 2020 geschlossen. Das bedeutet, dass Marokkaner ihr Land seitdem nicht verlassen können. Ausnahmen gelten für Studierende, Arbeiter im Ausland und bestimmte Fälle mit einer Sondergenehmigung des Innenministeriums.

Hingegen können ausländische Touristen mit einem kürzlich durchgeführten negativen PCR-Test unter verschiedenen Bedingungen nach Marokko einreisen. Davon ausgenommen sind Personen aus bestimmten Ländern, in denen sich neue Varianten des Coronavirus verbreiteten.

Auf dieser Website veröffentlicht die Regierung die aktuellen Einreisebedingungen und die Liste der vorübergehend gesperrten Länder.

Frauen mit Masken in Marokko
Seit April 2020 gilt in Marokko die Maskenpflicht

Ausgangssperren und Einschränkungen

In ganz Marokko gilt noch eine Ausgangssperre. Diese beinhaltet ein Verkehrsverbot zwischen 21 und 6 Uhr, die Schließung von Geschäften, Cafés, Restaurants um 20 Uhr sowie das Verbot, ohne Genehmigung und triftigen Grund von einer Stadt in eine andere Stadt zu reisen. Nach wie vor sind bestimmte wirtschaftliche und touristische Bereiche wie Parks oder Hammams geschlossen. Feiern sind weiterhin untersagt. Fußballspiele und andere Sportarten finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

Das zurückliegende Jahr war sehr anstrengend. Aber diese Einschränkungen waren immer noch weniger schmerzhaft als die allgemeine und strenge Ausgangssperre, die in den ersten drei Monaten der Corona-Pandemie in Marokko von März bis Mai 2020 galt. Zu dieser Zeit war Marokko völlig geschlossen und gefangen in einer bedrückenden Atmosphäre.

Die ersten Monate mit Corona in Marokko: eine Geschichte des Kämpfens

Marokkos Corona-Einschränkungen wurden durch zwei Dekrete festgelegt. Sie waren in den ersten drei Monaten rigoros. Die Bestimmungen regelten die totale Schließung der Landesgrenzen und das Verbot jeglicher Versammlungen oder privater Treffen. Weiterhin war es sowohl tagsüber als auch nachts untersagt, das Haus zu verlassen. Ausnahmen dieser Regeln waren der Weg zur Arbeit, Einkäufe von Grundnahrungsmitteln oder Hilfen für Personen in schwierigen Situationen. Seit April 2020 gilt eine Maskenpflicht.

Die Nichteinhaltung dieser Bestimmungen wird mit ein bis drei Monaten Gefängnis und/oder einer Geldstrafe von 300 bis 1300 Dirham bestraft. Bereits im ersten Monat nach der Deklaration gab die Generaldirektion für nationale Sicherheit die Verhaftung von 76.907 Personen bekannt, die gegen die Corona-Einschränkungen verstoßen hatten. Die Polizei nahm 40.752 von ihnen in Gewahrsam und führte sie schließlich der Staatsanwaltschaft vor.

Die repressiven Maßnahmen gegen die Verletzung des Ausnahmezustands richteten sich auch gegen Coronaleugner und die Initiatoren von Fake News.

Militär verkündet in Marokko Corona Ausgangssperre
Militärfahrzeuge weisen in Marrakesch auf die Ausgangssperre hin (Bild: Filmstill)

Die Menschen in Marokko waren bestrebt, den Ausnahmezustand zu respektieren. Wenn nicht aus Angst vor dem Virus, so doch aus Angst, den Ordnungskräften und den Beamten des Innenministeriums ausgeliefert zu sein. Deren Befugnisse wurden im Zusammenhang mit der Pandemie ausgeweitet.

40.000 Marokkaner im Stich gelassen

Einige Corona-Maßnahmen waren unverständlich hart. So wurde zum Beispiel marokkanischen Touristen, die sich zum Zeitpunkt der überraschenden Grenzschließung im Ausland aufhielten, die Einreise verweigert. Dies führte dazu, dass mehr als 40.000 Marokkaner ihrem Schicksal überlassen waren und mehrere Monate lang im Ausland zurechtkommen mussten. Die meisten von ihnen ohne Hilfe.

Dieser Skandal schockierte die ganze Nation. Die Regierung lehnte alle Appelle und Bitten ab. Lösungsvorschläge wie z.B. diesen Menschen die Einreise in ihr Heimatland zu ermöglichen und sie anschließend so lange wie nötig in Quarantäne unterzubringen, verhallten ergebnislos.

Polizei in Marokko überwacht Einschränkungen
Kontrolle der Corona-Einschränkungen in Marokko

Das Coronavirus war omnipräsent

Parallel zu dieser rigiden Politik der eisernen Hand scheute die Regierung keine Mühen bei der der Kommunikation und Sensibilisierung der Bevölkerung.

Mit Hilfe von Vereinen, studentischen Freiwilligen und sogar Fußball-Fangruppen wurden alle Kanäle genutzt, um das Bewusstsein für die neue Situation und deren Notwendigkeiten zu schärfen. Dazu gehörten TV- und Radiospots, Großplakate, die nun die Werbung auf den Boulevards ersetzten, Graffiti und Megaphon-Ausrufe. Es wurden sogar Influencer in sozialen Netzwerken rekrutiert.

Das Thema Corona war omnipräsent. Und die Anweisungen der AHA-Regeln wiederholten sich: Hände waschen, Maske tragen, soziale Distanzierung üben und zu Hause bleiben.

Corona Streetart Marokko
Corona-Streetart in Casablanca (Street Art Blog)

Viele Marokkaner verfolgten mit beinahe religiösem Eifer die Pressekonferenzen des Gesundheitsministeriums. Sie wurden täglich um 18 Uhr live im Fernsehen übertragen und wurden für viele zu einem festen Termin.

Die Offiziere des Innenministeriums unterstrichen ihren Aktionismus, in dem sie ihre Anzüge und Krawatten gegen ihre militärischen Khaki-Outfits eintauschten. Panzer und Armeefahrzeige rollten durch die Straßen der großen Städte, ohne direkt einzugreifen. Die Regierung verdeutlichte mit diesen Signalen, dass die Ausgangssperre wirklich ernst ist. Und diese Botschaft kam an.

Die Ordnungskräfte gingen sogar so weit, angesehene und luxuriöse Restaurants zu stürmen, die sich nicht an die Corona-Beschränkungen hielten. Sie filmten diese Zugriffe und verbreiteten davon Videos in den sozialen Medien. Daraufhin verloren einige dieser Restaurants und Nachtclubs dauerhaft ihre Lizenz. Die Botschaft war klar: Niemand steht über dem Gesetz. Und was für kleine Unternehmen in armen Vierteln gilt, gilt auch für Uptown- und Luxusbetriebe.

Allerdings werden in ländlichen Gebieten diese Einschränkungen unterschiedlich streng umgesetzt. Ein besonders schlimmes Beispiel für schlechte Umsetzung von Hygienemaßnahmen ist das Dorf Lalla Mimouna. Dort wurden im Juni 2020 mehr als 600 Landarbeiterinnen eines Betriebs am selben Tag positiv auf das Coronavirus getestet.

Die marokkanische Wirtschaft unter dem Coronavirus

Auf wirtschaftlicher Ebene sind Arbeitnehmer und kleine Unternehmen von den Einschränkungen stark betroffen. Am 31. März 2020 veröffentlichte das marokkanische Komitee für wirtschaftliche Aufklärung eine Liste der erlaubten wirtschaftlichen Aktivitäten. Auf Basis dieser genau definierten Liste wurden Wirtschaftsbereiche, die nicht systemrelevant waren, vollständig geschlossen. Darunter fiel selbstverständlich auch der komplette Bereich Tourismus.

Nach Angaben der Statistikbehörde vernichtete die Corona-Pandemie im Jahr 2020 in Marokko 432.000 Arbeitsplätze. Hinzu kommt ein Verlust von rund 100 Millionen Arbeitsstunden. Das entspricht etwa 2,1 Millionen Vollzeitarbeitsplätzen.

Im ersten Monat nach der Ausrufung des Ausnahmezustands gaben 810.000 bei der Nationalen Sozialversicherungskasse registrierte Personen an, ihren Arbeitsplatz verloren zu haben. Die Arbeitslosenquote stieg auf schwindelerregende 16%.

Die Corona-Krise hat neben Angestellten auch die Unternehmen getroffen. Von diesen haben Ende 2020 16,3% ihre Tätigkeit vorübergehend oder dauerhaften eingestellt. Im April 2020 betrug dieser Anteil sogar 54,3%. Hierbei waren die Sektoren Transport, Beherbergung und Gastronomie am stärksten betroffen. Insgesamt erlebten 83% der Unternehmen Marokkos aufgrund der Corona- Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen einen wirtschaftlichen Abschwung .

Wie kann Marokko den Kampf gegen Corona gewinnen?

All diese Opfer ermöglichten es Marokko jedoch, das Schlimmste zu vermeiden. Laut dem australischen Think Tank Lowy Institute, der die Leistung von 98 Ländern im Angesicht der Corona-Pandemie verglichen hat, liegt Marokko auf Platz 68.

Das ist in der Tat kein gutes Ergebnis, aber dennoch eine bessere Platzierung als höher entwickelte Länder wie Frankreich, Belgien oder Spanien. Marokko hatte schlicht keine Wahl. Wenn man nicht die Mittel und die medizinische Infrastruktur hat, um mit der Corona-Pandemie umzugehen, bleiben Prävention und strenge Einschränkungen die einzigen Handlungsoptionen.

Und genau das wurde getan. Vor Einführung der Maskenpflicht forderte die Regierung die marokkanischen Textilfabriken auf, ihre Tätigkeit auf die Produktion von Masken umzustellen. Der Industrieminister untermauerte diesen Aufruf mit der Drohung, Fabriken auf Grundlage des Ausnahmezustands zu beschlagnahmen. 17 Fabriken folgten dem Aufruf.

So konnte Marokko ab April 2020 etwa 5 Millionen Masken pro Tag produzieren. Die Masken waren landesweit in allen Apotheken, Supermärkten und Lebensmittelgeschäften verfügbar. Sie wurden zu einem regulierten Preis von 80 Cent pro Stück verkauft. Die heimische Produktion erlaubte es Marokko sogar, einen Teil seiner Masken in andere Länder zu exportieren.

Maskenproduktion in Marokko
Maskenproduktion in marokkanischer Fabrik (Foto: Fadel Senna, AFP)

Bei der Anzahl der durchgeführten PCR-Tests liegt Marokko auf Platz 2 in Afrika sowie auf Platz 32 im weltweiten Vergleich. Das ist eine respektable Leistung.

Medizinische Versorgung made in Marokko

Der nationale Ehrgeiz geht in diesen schwierigen Zeiten so weit, dass die ersten Prototypen von Beatmungsgeräten und Intensivbetten entwickelt wurden, die zu 100% in Marokko produziert werden können. Der Industrieminister prahlte mit der Qualität dieser Geräte, die die besten internationalen Standards erfüllen sollten. Doch der Gesundheitsminister lehnte die Geräte aufgrund von Qualitätsbedenken ab.

Die Ministerien für Gesundheit und Inneres haben auch „Wiqaytna“ entwickelt. Dabei handelt es sich um eine lokale Version der „Covid-App“. Sie ist für Android und IOS verfügbar. Die Corona-App hilft bei der Rückverfolgung von Corona-Fällen, benachrichtigt ihre Anwender, wenn sie sich in räumlicher Nähe zu positiven Fällen befanden und sendet Daten an das Gesundheitsministerium.

Die Anwendung ist Open Source und wurde in Partnerschaft mit der nationalen Datenschutzkommission entwickelt, um so viele Menschen wie möglich zum Mitmachen zu ermutigen. Aber die Nutzung der Corona-App blieb freiwillig. Ihr Erfolg fiel bislang mager aus. Nur 5% der Handybesitzer haben die Anwendung heruntergeladen.

Rettungsschirme und Unterstützungsfonds

Zur Unterstützung der Wirtschaft und der Unternehmer wurden mehrere Rettungsmechanismen eingeführt. Die Regierung kündigte im März 2020 das Programm „Damane Oxygene“ (wörtlich übersetzt „garantierter Sauerstoff“), und seine Varianten „Damane Relance“ und „relance TPE“ („Neustart für Kleinunternehmen“) an. Sie gewährten mehr als 80.000 Kredite für Unternehmen, die am Rande des Herzstillstands standen.

Es folgten weitere Mechanismen, etwa der im September 2020 angekündigte Konjunkturpakt im Wert von 120 Milliarden Dirham und der Strategische Investitionsfonds im Wert von 45 Milliarden Dirham. Hinzu kamen Steuersenkungen und ein Unterstützungsplan für Unternehmen, die dem Sozialversicherungsfonds angeschlossen sind.

NGO hilft in Marokko
Die NGO INSAF unterstützt alleinstehende Frauen in der Corona-Krise (Foto: middle-east-online.com)

Die Pandemie hinterlässt Narben in der marokkanischen Arbeiterklasse

Die marokkanische Regierung hat eine Website eingerichtet, die es Arbeitslosen unter bestimmten Bedingungen ermöglicht, eine pauschale Entschädigung für 3 Monate zu erhalten. Diese Hilfe kann maximal 2000 Dirham betragen und ist nur für sozialversicherte Arbeitnehmer zugänglich, die ihren Arbeitsplatz verloren haben.

Im Dezember 2020 verlängerte die Regierung diese Maßnahme zugunsten der Arbeitnehmer in bestimmten touristischen Aktivitäten, deren Betriebe weiterhin unter dem Notstandsgesetz geschlossen blieben. Doch diese Entschädigung stellte die Gewerkschaften nicht zufrieden, da sie nur 3 Monate abdeckte und niedriger als der Mindestlohn ausfiel.

Noch problematischer ist, dass 80 Prozent aller Arbeitsplätze zum informellen Sektor gehören. Sie sind nicht an die Sozialversicherung angeschlossen. So sind etwa eine Million Menschen aus dem informellen Sektor überraschend in die Armut gestürzt.

Die Regierung hat für diese Gruppe ein Hilfsprogramm aufgelegt und ein SMS-Registrierungssystem eingerichtet, um die Abhebung von Beihilfen an Bankschaltern ermöglicht. Das Hilfsprogramm unterstützt insgesamt 4,3 Millionen Familien.

Auszahlung von Corona-Beihilfen in Marokko
Auszahlung von Corona-Hilfen am Bankschalter

Die Hilfe wird durch den speziellen Notfallfonds „Covid19“ abgedeckt und für drei Monate gewährt. Sie beträgt abhängig von der Anzahl der Personen pro Haushalt 800 bis 1200 Dirham. Das entspricht in etwa der Hälfte des monatlichen Mindestlohns.

Große Anstrengung der nationalen Solidarität

Die wirtschaftliche Notlage hat in Marokko zu einer großen nationalen Solidarität geführt. Viele NGOs, Gewerkschaften, Unternehmer, Bürger usw. haben ihre Initiativen vervielfacht, um den Armen, Geflüchteten und nichtregistrierten Migranten zu helfen.

Verteilung von Masken in Rabat
Maskenverteilung in Rabat

Finanziert wurde der 37 Milliarden schwere Corona-Notfallfond über Zuschüsse von der Europäischen Union, Spenden von großen Unternehmen und wohlhabenden Einzelpersonen, einschließlich des Königs, sowie Lohnabzügen der marokkanischen Angestellten.

Die Spenden haben den Betrieb von Krankenhäusern, die Unterstützung der Wirtschaft und die Hilfe für die Armen ermöglicht.

Diese Welle der Solidarität beschränkte sich nicht auf die eigene Bevölkerung. Marokko schickte auch dringend benötigte medizinische Hilfe und Nahrungsmittel in 15 afrikanische Länder. Dazu zählen vor allem das südliche Nachbarland Mauretanien sowie Burkina Faso, die Demokratische Republik Kongo, Kamerun, Komoren, Kongo, Eswatini, Guinea, Guinea-Bissau, Malawi, Niger, Senegal, Tansania, Sambia und der Tschad.

Warten auf die Morgenröte

Nach einem Jahr Corona sind viele Marokkaner erschöpft und zermartert. Wie in allen anderen Ländern beobachtet man diesen seltsam unbeholfenen Anschein von Normalität in der Hoffnung, dass die Einschränkungen bald ganz aufgehoben werden und die Pandemie überwunden ist.

Frauen mit Masken in Marrakesch
Ein Hauch Normalität in Marrakesch und das Warten auf das Ende der Corona-Einschränkungen (Foto: privat)

Es werden Stimmen lauter, die dafür plädieren, dass eine Rückkehr in die Zeit vor Corona nicht mehr in Frage kommt. In Marokko seien echte Veränderungen nötig, um solche Krisen zu bewältigen. Andere hoffen demütig auf das Ende des Ausnahmezustands und die Aufhebung aller Einschränkungen.

Sicher ist nur, dass alle auf die Öffnung der Grenzen warten. Damit sie wieder reisen und Touristen willkommen heißen können.

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