Wie ist das Wetter in Marokko im März? Gibt es viel Regen? Wird es warm genug? Und wo soll ich genau Urlaub machen? Antworten auf solche Fragen liefert dieser Artikel mit vielen nach Regionen sortierten Tipps zum Wetter im März in Marokko.
Mit dem März beginnt die schönste Reisezeit in Marokko. Während es in Europa noch frostig kalt sein kann, hat dann in Marokko bereits der Frühling begonnen. Dort ist es dann tagsüber schön warm, aber noch nicht heiß. Die Nächte werden milder und es regnet kaum noch. Die Landschaft blüht und macht Fahrten über Land im Frühling zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Im Atlasgebirge ist bereits viel Schnee abgetaut. Nur noch in höheren Lagen ist das Gebirge in eine weiße Decke gehüllt, die man bei gutem Wetter von Marrakesch aus sehen kann.
Inhalt
Eine Übersicht über das ganze Jahr und das Wetter verschiedener Regionen Marokkos findest du im Artikel Wetter in Marokko: Reisezeit, Wetterdaten und Tipps für den Urlaub.
Marokko im März: Wetter ausgewählter Regionen
Wenn man genug vom Winter hat und sonnenhungrig ist, macht man mit einem Marokko-Urlaub im März auf jeden Fall das Richtige. Zu dieser Zeit liegen die Tageshöchsttemperaturen überall im Land bei über 20°C und auch nachts wird bedeutend milder als im Winter. Das Thermometer fällt in Marokko im März kaum noch unter 10°C.
Das Wetter an der Atlantikküste wird von einer maritimen Klimazone geprägt. Der Einfluss des Meeres sorgt an der Küste für ausgeglichenere Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht. Dagegen herrscht im Landesinneren ein kontinentales Klima, das von stärkeren Gegensätzen gekennzeichnet ist. In der Sahara ist das Wetter im März ähnlich, nur eben ohne Niederschläge. So richtig kalt wird es in Marokko im März eigentlich nur noch auf den Gipfeln des Atlasgebirges.
Für einen Marokko-Urlaub im März kommen theoretisch alle Regionen des Landes in Betracht. Für Bade- und Strandurlaube bietet sich die langgezogene Atlantikküste an. In Südmarokko und Marrakesch herrschen Temperaturen zum Wohlfühlen und Entspannen. Der März ist aufgrund der gemäßigteren Temperaturen außerdem der optimale Monat für eine Wüstentour. Wer schon immer mal den Sternenhimmel in der Sahara erleben wollte und zu dieser Zeit in Marokko ist, sollte diese Gelegenheit auf keinen Fall verstreichen lassen.
Beim Trekking im Atlasgebirge kann man den einsetzenden Frühling erleben, zumindest solange man in moderaten Höhen wandert. Wer auf den Djebel Toubkal will, den höchsten Berg Nordafrikas (4167m), benötigt dafür allerdings auch im März noch Winterausrüstung und alpine Erfahrung.
Marrakesch im März
Die erste Hochsaison des Jahres beginnt in Marrakesch im März. Das betrifft sowohl das Wetter als auch die Gästezahlen. Im März herrschen äußerst angenehme Temperaturen in Marrakesch. Tagsüber ist es schon warm genug, um im T-Shirt auf Dachterrassen der Cafés und Riads zu entspannen, ohne sich darüber Gedanken machen zu müssen, wie man der im Hochsommer schwer erträglichen Hitze entkommen kann. Nachts dagegen kühlt es längst nicht mehr so stark ab wie im Dezember oder Januar.
Im März gibt es in Marrakesch verschiedene Festivals. Dazu gehören zum Beispiel die über drei Monate andauernde Biennale Marrakech sowie das International Magic Festival. Letzteres findet seit 2004 in unregelmäßigen Abständen in Marrakesch statt und präsentiert ein buntes Programm aus kommerziellem Entertainment und vielfältiger Straßenkunst.
Atlantikküste, Essaouira und Agadir im März
Die Atlantikküste Marokkos erstreckt sich über eine Länge von mehr als 2000 Kilometern. Dort sind die Temperaturen ausgeglichener als im Landesinneren. So wird es an der Küste tagsüber mit etwa 20°C nicht ganz so warm wie zum Beispiel in Marrakesch. Dafür kühlt es allerdings auch nachts weniger ab. Ursächlich für dieses Klima ist der Atlantik, der die gespeicherte Wärme langsamer als die Luft abgibt, weswegen die Winter an den Küsten Marokkos sehr milde ausfallen.
In den Wintermonaten ist die südliche Atlantikküste für einen Urlaub empfehlenswerter. Ab März hat man aber bereits die Qual der Wahl. Im Norden gibt es zahlreiche attraktive Reiseziele wie die Badeorte Asilah und El Jadida, die Hauptstadt Rabat oder die Großstadt Casablanca. In der Metropole kann man nämlich zum Beispiel die gigantische Hassan II-Moschee besichtigen. Das größte religiöse Gebäude der Welt thront unmittelbar am Meer und darf auch von Nichtmuslimen betreten werden. Eine Ausnahme, denn das ist in anderen Moscheen Marokkos leider nicht möglich.
Weiter südlich, etwa auf der Höhe von Marrakesch, liegt die portugiesisch geprägte Hafenstadt Essaouira. Der Ort ist zwar relativ touristisch, aber trotzdem wunderschön und sehr entspannt. Aufgrund des starken Windes, der das ganze Jahr über in Essaouira weht, ist die wunderschöne Hafenstadt auch ein Treffpunkt für zahlreiche Kite-Surfer und Wellenreiter. Der lange Strand bietet sich zum Baden und für lange Spaziergänge an.
Südlich von Essaouira gibt es viele weitere spannende Ziele an der Atlantikküste. Neben bekannten Orten wie der früheren Surfer-Enklave Taghazout oder Agadir gehören dazu auch Mirleft, Legzira oder Sidi Ifni.
Nordmarokko und Fès im März
Im März nimmt auch in Nordmarokko der Frühling an Fahrt auf und es wird deutlich wärmer. Zu dieser Zeit lohnt sich ein Aufenthalt in Städten wie Tanger, Chefchaouen, Tétouan oder Fès mehr als im Winter. Mit etwas Glück erlebt man dort sogar einen vorgezogenen Frühsommer. Allerdings ist der März in dieser Region auch der niederschlagsreichste Frühlingsmonat. Daher sollte man Regensachen dabeihaben, wenn man zu dieser Zeit nach Nordmarokko reist.
Südmarokko und die Wüste im März
Das Wetter an der Atlantikküste bildet normalerweise den größtmöglichen Kontrast zum Wetter in den Wüstengebieten Marokkos. Im November und im März ist dieser Gegensatz nicht so stark ausgeprägt. In diesen beiden Monaten fallen die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht relativ moderat aus.
Der März ist in Marokko die ideale Reisezeit für alle, die gerne an einer Tour in die Wüste teilnehmen wollen, aber Angst vor zu großer Hitze haben. In der marokkanischen Sahara wird es im März tagsüber eigentlich nicht heißer als 25°C. Nachts dagegen kühlen die Temperaturen längst nicht so stark ab wie im Winter. Solche organisierte Wüstentouren von Marrakesch in die Sahara werden ganzjährig angeboten. Hier findet man eine tolle und sehr günstige dreitägige Rundreise nach Merzouga mit Wüstencamp.
Fazit
Wer Marokko im März bereist, kann eigentlich gar nicht viel falsch machen. An der langgezogenen Atlantikküste gibt es zahlreiche schöne Orte, die zum einem längeren Aufenthalt am Wasser einladen. In Nordmarokko kann es zwar noch manchmal etwas regnerisch sein, aber man darf sich auf angenehme Temperaturen einstellen und sollte Städte wie Fès oder Chefchaouen im Hinterkopf behalten. Wer es noch wärmer mag, orientiert sich am besten eher Richtung Marrakesch und Südmarokko. Besonders für Wüstentouren und Rundreisen im Süden ist der März ideal. Für Naturliebhaber bieten sich weiterhin geführte Trekkingtouren im Atlasgebirge an.
Wetterdaten: www.yr.no,
Fotos: alle Riads Marrakesch außer Fès (Alina Chan), Rabat (Quentin Drèze), Agadir (Hash Pay)
