Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Fès
Dieser Artikel stellt dir die faszinierendsten Sehenswürdigkeiten in Fès vor – von der weltberühmten Medina über prachtvolle Koranschulen und bunte Souks bis hin zu historischen Palästen und grünen Oasen. Wer Fès besucht, entdeckt eine Stadt voller Geschichte, lebendiger Tradition und einzigartiger Architektur. Hier erfährst du, welche Highlights in Fès auf keinen Fall fehlen dürfen und wie du das Beste aus deinem Aufenthalt herausholst.
Fès liegt im Norden Marokkos, rund 180 Kilometer östlich von Rabat, und gilt als eine der bedeutendsten Königsstädte des Landes. Die Stadt ist berühmt für ihre beeindruckende Altstadt und die größte Medina Nordafrikas. Planst du eine Reise durch Nordmarokko, solltest du Fès unbedingt auf die Liste setzen – nicht zuletzt, weil die Stadt ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der Region ist. Für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und das besondere Flair empfiehlt es sich, mindestens zwei bis drei Tage in Fès einzuplanen.
Inhalt
Medina von Fès
Die Medina von Fès, hier nennt man sie Fès el-Bali, ist nicht nur die älteste, sondern auch die größte Altstadt Nordafrikas. Sie entstand bereits im 8. Jahrhundert und zählt seit 1981 zum UNESCO-Welterbe. In ihrem autofreien Labyrinth aus engen Gassen verstecken sich zahlreiche Moscheen, Koranschulen, Paläste und traditionelle Wohnhäuser. Das geschäftige Treiben der Handwerker, Händler und Straßenverkäufer spiegelt den Alltag der Bewohner wider. Die Medina ist das kulturelles Herz von Fès und ein einzigartiges Beispiel marokkanischer Stadtarchitektur. Hier befinden sich auch die meisten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Souks in Fès
Die Souks der Medina sind ein farbenfrohes Zentrum des Handels und der Handwerkskunst. Hier reihen sich Stände mit Gewürzen, Lederwaren, Teppichen, Stoffen, Schmuck und vielem mehr aneinander. Die Atmosphäre ist gekennzeichnet von orientalischen Gerüchen und den bunten Auslagen der Händler. Die Souks bieten einen Einblick in das traditionelle marokkanische Handwerk und sind der ideale Ort, um nach Souvenirs zu stöbern.
Stadttor Bab Bou Jeloud
Das monumentale Stadttor Bab Bou Jeloud wurde 1913 errichtet und markiert den westlichen Eingang zur Medina von Fès. Seine auffälligen blauen und grünen Kacheln stehen symbolisch für die Stadt und den Islam. Das Tor dient als wichtiger Orientierungspunkt und ist ein beliebter Treffpunkt. Von hier aus führt der Weg vorbei an Cafés, Restaurants und historischen Gebäuden in die lebhaften Gassen der Altstadt. Als architektonisches Highlight ist Bab Bou Jeloud ein beliebtes Fotomotiv.
Medersa Bou Inania
Die Medersa Bou Inania ist eine der schönsten theologischen Hochschulen Marokkos. Sie wurde im 14. Jahrhundert unter der Meriniden-Dynastie erbaut und noch heute stauen Besucher über die filigranen Stuckarbeiten, kunstvoll geschnitzten Holzdecken und den eleganten Innenhof mit Springbrunnen. Die Medersa Bou Inania steht für die Bedeutung von Wissenschaft und Religion in der Geschichte von Fès. Anders als viele andere Medresen ist sie auch Nicht-Muslimen zugänglich.
Medersa ech-Cherratine
Die Medersa ech-Cherratine wurde im 17. Jahrhundert errichtet und diente als Wohn- und Lehrstätte für Studenten aus allen Ecken Marokkos. Sie zeichnet sich durch ihre schlichte, aber funktionale Architektur aus. Jeder Innenhof, jedes kleine Zimmer und jedes dekorative Element richtet sich auf die Bedürfnisse der Bewohner aus. Die Medersa vermittelt einen Eindruck vom studentischen Leben vergangener Jahrhunderte und ist ein bedeutendes Zeugnis religiöser Bildungstradition in Fès.
Foundouk Nejjarine
Der Platz Nejjarine liegt im Herzen der Medina und ist bekannt für seinen kunstvoll verzierten Brunnen, der als Rastplatz für Händler und Besucher dient. Direkt am Platz, in einem historischen Foudouk, befindet sich das Nejjarine-Museum für Holzkunst. Die Ausstellung zeigt kunstvoll gearbeitete Holzobjekte, Möbel und Werkzeuge aus verschiedenen Epochen. Das Gebäude selbst beeindruckt mit traditioneller Architektur und einem hellen Innenhof.
Gerbereien
Die Gerbereien von Fès, insbesondere die Chouara-Gerberei, sind weltberühmt für ihre traditionelle Lederverarbeitung. In offenen Becken arbeiten die Handwerker noch immer wie vor Generationen: Sie walken, färben und trocknen die Tierhäute mit natürlichen Substanzen. Von den umliegenden Terrassen aus bietet sich ein interessanter Blick auf das bunte Treiben der Gerbereien, die ein lebendiges Zeugnis jahrhundertealter Handwerkskunst sind. Wenn du den intensiven Geruch nicht scheust, erlebst du hier Handwerkskunst in Reinform.
Al-Qarawīyīn Moschee
Die Al-Qarawīyīn Moschee wurde im Jahr 859 gegründet und beherbergt die älteste durchgehend betriebene Universität der Welt. Diese wichtige Sehenswürdigkeit von Fès gilt als geistiges Zentrum der islamischen Welt und steht für die lange Tradition von Wissenschaft und Bildung in Fès. Zwar ist der Zutritt für Nicht-Muslime eingeschränkt, aber die Architektur lässt sich auch von den umliegenden Gassen aus bewundern.
Ausblick von der Festung Borj Sud
Die Borj Sud Festung aus dem 16. Jahrhundert steht auf einem Hügel südlich der Medina. Von hier eröffnet sich ein weiter Panoramablick über die Dächer von Fès, die umliegenden Hügel und das Tal des Oued Fès. Die Festung diente einst der Verteidigung der Stadt und ist heute ein beliebter Aussichtspunkt, um die Größe und Schönheit der Altstadt und ihrer Sehenswürdigkeiten in Fès zu überblicken.
Königspalast
Der Königspalast von Fès, auch Dar el-Makhzen genannt, ist ein prächtiger Palastkomplex mit imposanten goldenen Toren und kunstvoll verzierten Fassaden. Die monumentalen Tore und die gepflegten Plätze davor sind ein beliebtes Fotomotiv und zeugen von der Bedeutung Fès’ als ehemalige Königsstadt. Hinter den Mauern des Dar el-Makhzen verbirgt sich zwar ein ganzer Kosmos prunkvoller Privatgemächer, doch bleiben diese den Besuchenden verwehrt. Dafür entschädigen aber die prachtvollen Außenanlagen.
Jardin Jnan Sbil
Der Jardin Jnan Sbil ist eine grüne Oase am Rande der Altstadt. Die Parkanlage wurde im 19. Jahrhundert angelegt und bietet schattige Spazierwege, Wasserbecken, exotische Pflanzen sowie einen Rosengarten. Der Garten ist ein beliebter Rückzugsort für Einheimische und Besucher, die Ruhe und Erholung suchen. Jnan Sbil verbindet Natur und Kultur und ist ein Ort der Entspannung mitten in der Stadt.
Fazit zu den Sehenswürdigkeiten in Fès
Fès offenbart sich als eine Stadt von tiefgreifender Geschichte und unvergleichlicher Authentizität. Ihr Herzstück, die Medina Fès el-Bali, ist ein faszinierendes Labyrinth, in dem jahrhundertealte Traditionen und Handwerkskünste lebendig bleiben. Der Besuch der Souks, Koranschulen und historischen Tore vermittelt ein intensives Gefühl für die reiche Vergangenheit und die kulturelle Identität Marokkos, weit entfernt von rein touristischen Kulissen.
Diese Königsstadt bietet somit mehr als nur Sehenswürdigkeiten; sie ermöglicht ein Eintauchen in ein pulsierendes Erbe. Fès ist ein Beweis dafür, wie tief verwurzelt Geschichte und Alltag sein können, und bleibt für jeden, der das wahre Marokko abseits moderner Einflüsse sucht, ein unvergessliches und bereicherndes Erlebnis.